Trotz der heute technisch hoch entwickelten Kamera- und Objektiv-Modellen, oder gerade wegen zu vielen Features treten manchmal Fehler auf, die eigentlich ganz einfach vermieden werden könnten. Zu den häufigsten Bildfehlern zählen Vignettierung und Bildrauschen. Während ersteres auch ein Gestaltungsmittel sein kann, ist Bildrauschen einfach nur lästig. Mit der richtigen Aufnahmetechnik lassen sich aber beide Probleme vermeiden.
Vignettierung im Vorfeld vermeiden
Eine Vignettierung ist eine Abdunklung zu den Bildrändern. Während der zentrale Bereich klar dargestellt ist, zeigt sich am Rand eine deutliche Verdunklung. Besonders auffällig ist der Effekt bei einfarbigen Flächen – etwa einem strahlend blauen Himmel. Am wahrscheinlichsten tritt eine Vignettierung bei Weitwinkelobjektiven auf, wenn zusätzlich mit einer weit geöffneten Blende fotografiert wird. Dann heißt es stufenweise abblenden, bis der Effekt verschwindet.
Aber auch falsches Zubehör kann eine Vignettierung verursachen. Ist zum Beispiel eine Gegenlichtblende zu groß für das Objektiv, wirft sie einen Schatten auf das Bild. Erkennt man die Vignettierung erst beim sichten der Bilder, ist es kein Problem die Abschattung per Bildbearbeitung, etwa mit Photoshop oder GIMP, zu korrigieren. Als Gestaltungsmittel ist die Vignettierung hilfreich, wenn der Fokus auf die Bildmitte gelenkt werden soll. Dann lässt sich der Effekt auch nachträglich einfügen.
Berauschende Bilder
Einfach nur störend ist hingegen das Bildrauschen. Am häufigsten tritt es bei der Nachtfotografie auf, wenn ein hoher ISO Wert verwendet wird. Besser ist es daher, einen etwas niedrigeren ISO Wert zu wählen und dafür die Belichtungszeit zu verlängern. Beim Kauf der Kamera ist das Verhältnis Sensorgröße zu Megapixelzahl entscheidend. Bildrauschen tritt eher bei Kompakt-Kameras mit kleinem Sensor und hoher Megapixelzahl auf, deshalb sind weniger Pixel und ein größerer Sensor oft die bessere Wahl!
Um das Bildrauschen später korrigieren zu können, ist es zudem hilfreich, im RAW Format zu fotografieren. Aber Vorsicht! Im RAW Format brauchen die Bilder erheblich mehr Speicherplatz, also nehmt genug Speicherkarten mit! Das Positive an RAW ist, dass bei der späteren Bildkorrektur weniger Qualitätsverlust entsteht und die Einstellmöglichkeiten vielfältiger sind als bei Fotos, die im Normalen Modus geschossen werden.